Polzin setzt sich entschieden für Poulsen ein: Droht jetzt ein unerwarteter Umbruch?

Während Union Berlin am Sonntag ohne Trainer Steffen Baumgart an der Seitenlinie auskommen muss, kann HSV-Coach Merlin Polzin nahezu aus dem Vollen schöpfen. Die Rückkehr mehrerer Spieler, darunter auch Kapitän Yussuf Poulsen nach seinen Oberschenkelproblemen, sorgt für neue Optionen im Kader. Auch Jordan Torunarigha konnte nach einer überstandenen Achillessehnenverletzung wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Beide Spieler steigerten ihr Trainingspensum planmäßig, weshalb ihre Mitreise nach Berlin zumindest möglich erscheint.

Polzin betont jedoch, dass erst nach dem Abschlusstraining am Samstag endgültig über die Einsatzmöglichkeiten entschieden wird: „Wir werden das Abschlusstraining am Samstag abwarten und dann abschließend entscheiden.“ Die Leistungen im letzten Spiel gegen Heidenheim haben zudem Auswirkungen auf die Startelf. Besonders Daniel Elfadli überzeugte in der Dreierkette und dürfte damit Torunarigha den Platz zunächst streitig machen, selbst wenn dieser wieder vollständig fit ist.

Die Personalsituation bei den Hamburgern entspannt sich zunehmend. Poulsen könnte im Idealfall schon bald wieder auf dem Platz stehen, wenngleich die medizinische Abteilung weiterhin vorsichtig agiert. Die Ausfallzeiten des dänischen Angreifers werden in Hamburg immer wieder diskutiert, nicht zuletzt aufgrund seiner Rolle als Kapitän und Führungsspieler.

Trainer Polzin hebt die Bedeutung von Poulsen für das Team hervor, unabhängig davon, ob er auf dem Feld steht oder nicht. Auf die Frage nach der Kapitänswahl stellt Polzin klar: „Die Erfahrungen, die Yussi in seiner Karriere gesammelt hat, drücken sich ja nicht nur in seinen Spielminuten für uns aus. Es geht ja auch um den tagtäglichen Umgang, um das tagtägliche Führen der Elf. Da nimmt er eine wichtige Rolle ein.“ Er ergänzt: „Es war aus meiner Sicht definitiv die richtige Entscheidung. Wir stehen zu dieser Entscheidung. Sie war gut und sie hilft der Mannschaft.“

Ein Einsatz von Poulsen in Berlin ist dennoch nicht garantiert, da die Verantwortlichen weiterhin Vorsicht walten lassen und auf eine vollständige Genesung des Stürmers setzen. Die personellen Alternativen geben dem Trainerteam zugleich Flexibilität bei der Aufstellung. Lediglich Immanuel Pherai wird aus privaten Gründen am Sonntag definitiv nicht zur Verfügung stehen.