Leite-Drama spitzt sich weiter zu!

Leite-Drama spitzt sich weiter zu!

Die Zukunft von Diogo Leite bei Union Berlin bleibt weiterhin ungewiss. Seit einiger Zeit trainiert der portugiesische Verteidiger nicht mehr mit der Mannschaft, sondern arbeitet individuell mit Reha-Trainer Johannes Thienel. Grund dafür ist sein hinterlegter Wechselwunsch, der ihn ins Schaufenster gestellt hat.

Obwohl die Bundesliga-Transferperiode bereits am 1. September endete, bleiben in mehreren Ligen wie Saudi-Arabien, der Türkei und Portugal die Transferfenster länger geöffnet. Dennoch hat Leite bislang kein Angebot erhalten, das sowohl für ihn als auch für Union Berlin attraktiv genug gewesen wäre.

Vor allem wollte Leite in eine europäische Top-Liga wechseln und dort international spielen. Die italienischen Vereine FC Bologna und AC Florenz sollen jeweils rund neun Millionen Euro geboten haben, doch Union Berlin lehnte beide Offerten ab. Auch ein ähnliches Angebot eines französischen Klubs, der ebenfalls international vertreten ist, reichte den Berlinern nicht aus.

Weitere Interessenten hatten zwar passende Angebote für Union abgegeben, doch Leite selbst konnte sich einen Wechsel zu diesen Vereinen nicht vorstellen, da sie nicht international vertreten sind. Inzwischen scheint der Verteidiger einen Verbleib in Berlin zu bevorzugen, weil ihn die anderen Optionen nicht überzeugen konnten.

Sportchef Horst Heldt betonte dazu: „Es ist schwierig, jetzt in die Glaskugel zu schauen. Wir müssen Diogo aber nicht unbedingt abgeben.“ Sollte Leite bis zum 16. September nicht transferiert werden, könnte er danach wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Heldt erklärte hierzu: „Er hat längere Zeit nicht kontinuierlich mittrainiert. Man muss ihn dann langsam wieder heranführen. Wir werden ihn sukzessive an das Niveau heranführen, wenn er nicht wechseln sollte.“

Ob Leite jedoch sofort wieder in den Pflichtspielen aufläuft, bleibt offen. Tom Rothe, ursprünglich Linksverteidiger, wurde eigens zum Innenverteidiger umgeschult, um Leite zu ersetzen. Auf Rothes ursprünglicher Position konkurrieren nun Robert Skov und Neuzugang Derrick Köhn, der erst kürzlich für vier Millionen Euro von Galatasaray verpflichtet wurde.

Union Berlin steht unter Druck, Leite noch vor Ablauf seines Vertrags am Saisonende zu verkaufen, da der Marktwert weiter sinken könnte. Ein Wintertransfer würde vermutlich einen noch geringeren Erlös bringen als die bisher abgelehnten Angebote. Es ist also durchaus möglich, dass Leite aussortiert wurde, am Ende jedoch in Berlin bleibt – eine Situation, die für keine der Parteien zufriedenstellend wäre.

 

Related Articles

Back to top button
Close