Rössing-Lelesiit: Jetzt startet das Abenteuer Zukunft!
Nach dem Wechsel von Ransford Königsdörffer nach Nizza plant der Hamburger SV, verstärkt auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Während der Ausfall von Jean-Luc Dompé intern kompensiert werden soll, setzt der Verein dabei besonders auf das norwegische Talent Alexander Rössing-Lelesiit, das im Januar für rund drei Millionen Euro verpflichtet wurde.
Obwohl Rössing-Lelesiits Einsatzzeit in der vergangenen Rückrunde noch sehr begrenzt war – er stand insgesamt nur neun Minuten auf dem Platz –, sehen die HSV-Verantwortlichen in ihm ein vielversprechendes Zukunftsprojekt. Die aktuelle Situation eröffnet dem 18-jährigen Flügelspieler nun neue Möglichkeiten, sich zu beweisen.
Durch die Verletzung von Jean-Luc Dompé, der sich im Training eine Sprunggelenksverletzung zuzog und beim Testspiel gegen Freiburg fehlte, durfte Rössing-Lelesiit erstmals in der Startelf auf der linken Außenbahn auflaufen. Trainer Merlin Polzin sagte dazu offen: „dass uns Jean-Luc als Unterschiedsspieler natürlich fehlt“, betonte aber auch: „Es ist jetzt die Chance für die Jungs, nachzurücken. Alex hat in Freiburg einen sehr frischen Eindruck gemacht. Es war sehr, sehr gut von ihm.“
Polzin bezeichnet Rössing-Lelesiit als „unser absolutes Super-Talent“ und traut ihm zu, die entstandene Lücke zumindest vorübergehend zu füllen. Dompé wird vermutlich zwei bis drei Wochen ausfallen und damit sowohl den Pokalauftakt in Pirmasens als auch möglicherweise den Bundesligastart in Mönchengladbach verpassen.
Während Nachwuchsspieler Fabio Baldé wegen Verletzungen die meiste Zeit der Vorbereitung verpasst hat, konnte sich Rössing-Lelesiit in den Vordergrund spielen. Er überzeugte nicht nur bei der U-19-EM für Norwegen, sondern verkürzte auch seinen Urlaub und arbeitete intensiv an seiner körperlichen Fitness.
Polzin sieht dennoch Entwicklungspotenzial: „Alex hat noch ganz viele Dinge, an denen er arbeiten muss“, sagt er, „da sind wir fleißig dran, vor allem aber ist er da auch selbst hinterher.“ Trotz der aktuellen Ausfälle bleibt der Trainer gelassen: Er versichert, „keine Bauchschmerzen“ zu haben, obwohl Dompé bislang der einzige HSV-Spieler war, der auf höchstem Niveau konstant überzeugen konnte.
Den Verantwortlichen ist wichtig, Rössing-Lelesiits Entwicklung behutsam zu steuern und dabei einen mittel- und langfristigen Plan zu verfolgen. Die Chance, sich jetzt zu beweisen, könnte für den jungen Norweger der Beginn einer vielversprechenden Karriere beim HSV sein.




