Frankfurt setzt alles auf Doan: Wird er zum entscheidenden Transfercoup?
Die Verhandlungen zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg über einen möglichen Transfer von Ritsu Doan gehen weiter, doch bislang konnte keine Einigung erzielt werden. Der japanische Flügelspieler gilt als ideale Ergänzung für das Team von Trainer Dino Toppmöller, insbesondere neben Ansgar Knauff, der mit seiner Schnelligkeit überzeugt.
Nach dem jüngsten Verkauf von Hugo Ekitiké schien Bewegung in die Personalie Doan zu kommen, jedoch klaffen die Vorstellungen beider Vereine hinsichtlich der Ablösesumme weiterhin auseinander. Freiburg fordert offenbar mehr als 20 Millionen Euro, während Frankfurt weniger bieten möchte. Ein Durchbruch in den Gesprächen blieb bisher aus.
Aus Sicht von Eintracht Frankfurt wäre es nicht sinnvoll, die Verhandlungen an einer Differenz von wenigen Millionen scheitern zu lassen. Doan bringt Bundesliga-Erfahrung mit und gilt als Spieler, dessen Integration ins Team rasch erfolgen könnte. Deshalb besteht derzeit kein akuter Zeitdruck bei den Frankfurtern.
Die Gefahr bleibt jedoch, dass ein englischer Premier-League-Klub in den Poker einsteigt und so den Preis für die Eintracht in die Höhe treibt. Für Trainer Toppmöller wäre Doan ein wichtiger Baustein. Mit Ansgar Knauff und Jean-Matteo Bahoya hat er bereits zwei äußerst schnelle Flügelspieler: „Wir haben mit Ansgar einen Spieler, der sehr geradlinig ist, die Tiefe attackiert, mit seinen Läufen sehr gefährlich ist und auch ein super Defensivverhalten zeigt“, betont Toppmöller.
Die Verantwortlichen bei Eintracht verfolgen das Ziel, das Team taktisch flexibler und weniger berechenbar zu machen. Sportvorstand Markus Krösche hatte bereits 2022 erklärt: „Es geht grundsätzlich darum, eine Flexibilität und Variabilität zu erlangen, weil das die Basis dafür ist, dass du für den Gegner nicht ausrechenbar bist. Der Trainer muss immer entscheiden können, welche Fähigkeiten er in welcher Kombination benötigt, um das jeweilige Spiel zu gewinnen.“
Der SC Freiburg sieht sich nicht gezwungen, Doan in diesem Sommer zu verkaufen. Der Vertrag des Japaners läuft noch bis 2027 und die solide finanzielle Situation der Breisgauer erlaubt es ihnen, die Verhandlungen entspannt zu führen. Das Eigenkapital des Vereins lag zuletzt bei rund 151,9 Millionen Euro.
Trotzdem besteht grundsätzlich die Bereitschaft, Doan abzugeben – sofern das Angebot stimmt. SC-Sportvorstand Jochen Saier betonte kürzlich: „Es ist kein Geheimnis, dass wir die Tür ein bisschen aufgemacht haben, wenn das Gesamtpaket stimmt. Ich will jetzt so einen Wechsel nicht herbeischreien, aber natürlich haben wir uns ein Stück weit mit unseren personellen Entscheidungen für den Fall vorbereitet, dass es passiert. Und wenn es nicht passiert, dann wären wir auch glücklich.“
Die Zukunft von Ritsu Doan bleibt damit ungewiss. Die Verhandlungen könnten sich noch über einige Zeit ziehen, doch beide Seiten sind offenbar bereit, die Gespräche fortzuführen, solange das Angebot und die Rahmenbedingungen passen.




