Wird Ekitiké jetzt zum Goldesel für alle?
Während Eintracht Frankfurt kurz vor dem Abflug ins Trainingslager in die USA steht, nehmen die Spekulationen um Top-Stürmer Hugo Ekitiké wieder Fahrt auf. Nachdem Newcastle United bereits ein Angebot für den Franzosen abgegeben hatte, das von den Frankfurtern abgelehnt wurde, scheint nun erneut Bewegung in die Personalplanung zu kommen.
Zu Beginn des Transferfensters im Sommer gab es zwar Interesse vom FC Chelsea an Ekitiké, doch konkrete Angebote blieben aus. Stattdessen geriet der Poker um Jonathan Burkardt in den Fokus der Schlagzeilen, wodurch es um Ekitiké temporär ruhiger wurde. Jetzt aber rückt der Name des jungen Angreifers wieder ins Zentrum des Interesses.
Laut „The Athletic“ hat Newcastle United ein erstes Angebot von rund 75 Millionen Euro unterbreitet, während „Sky“ sogar von 80 Millionen Euro berichtet – Beträge, die Frankfurt jedoch ablehnte. Der Klub aus Nordengland wird von einem Konsortium unter Führung des saudi-arabischen Staatsfonds PIF finanziert, weshalb es am nötigen Kapital kaum mangeln dürfte.
Die Eintracht verfolgt eine klare Preisvorstellung und will für Ekitiké eine Ablösesumme im Bereich von 100 Millionen Euro erzielen. Ein vergleichbares Preisschild trug vor zwei Jahren bereits Randal Kolo Muani, der schließlich für bis zu 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain wechselte. Auch bei Ekitiké wird eine ähnliche Größenordnung erwartet.
Finanziell würden bei einem möglichen Wechsel nicht nur die Frankfurter profitieren. Paris Saint-Germain sicherte sich eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20 Prozent auf den Differenzbetrag zwischen Leihgebühr und Ablösesumme. Zudem sollen rund zehn Prozent der Ablöse als Beraterhonorar ausgezahlt werden, wie es bereits bei Kolo Muani der Fall war.
Im Geschäftsjahr 2023/24 zahlte die Eintracht laut DFL-Finanzkennzahlen insgesamt 24,095 Millionen Euro an Spielerberater – ein Vereinsrekord. Sollte Ekitiké für eine ähnliche Summe wie Kolo Muani verkauft werden, könnten PSG und die Berater gemeinsam mehr als 20 Millionen Euro erhalten. Das erinnert an den spektakulären Verkauf von Luka Jovic an Real Madrid, als Benfica Lissabon 30 Prozent der Ablöse kassierte.
Beteiligungen ehemaliger Klubs und Berater sind in der Fußballbranche üblich, doch auch wenn Newcastle das Preisschild für Ekitiké akzeptiert, wird die Eintracht dadurch nicht automatisch zu einem finanzstarken Klub. Die Verpflichtung von Jonathan Burkardt erforderte bereits finanzielle Anstrengungen, und ein Ekitiké-Transfer könnte Mittel für weitere Verstärkungen schaffen.
Mögliche Ziele sind weiterhin Ritsu Doan vom SC Freiburg oder James McAtee von Manchester City, der sich zuletzt das Trainingslager der Eintracht ansah. Doch solange der Transfer von Ekitiké nicht abgeschlossen ist, sind größere Investitionen kaum möglich. Schließlich bleibt abzuwarten, ob Newcastle das Angebot erhöht oder vielleicht sogar der FC Liverpool in den Poker eingreift – wobei die Reds angeblich auch ein Auge auf Alexander Isak geworfen haben, der derzeit für Newcastle spielt.




